Wohnen Teil 2

Zu Beginn des Jahres 1987 zog ich um in eine etwas größeres Haus ganz in der Nähe des kleinen Häuschens. Ich habe in Mogadischu meine Frau kennengelernt und nun brauchten wir etwas mehr Platz.

Zunächst hatten wir Wasser und Strom. Bald hatten wir nur noch Wasser und schließlich weder noch. Strom sporadisch oder mit Generator. Wasser lief nachts in ein ebenerdig angelegtes Becken und wurde später mit einer Pumpe in einen Tank auf dem Dach befördert.

Das Haus bestand aus einem Parterre und mit breiter Treppe verbundenem Dach, auf dem wir bei Dunkelheit mit Wein oder Bier unsere Abende verbrachten.

Zunächst drei Hunde - einer lief uns davon - zwei liefen uns als kleine Hunde zu. Diese zwei Geschwister stellten sich später als ideale Wachhunde heraus, vor denen selbst ich Respekt hatte. Ich musste sie immer freundlich begrüßen, sonst knurrten sie mich an. Resultat: Bei uns wurde nie eingebrochen oder etwas entwendet.

Abdullahi, mein "watchman" - seine Küche und Utensilien - Toilette-Dusche
Die noch jungen Wachhunde - meine Hundehütte wollten sie nicht!
Besuch einer Eule - wir hatten den Pflanzen regelmäßig Wasser gegeben - sie blieb 3 Tage lang. Ein Pavian (noch keine Hunde) er öffnete die verschlossenen Wasserbehälter im Hintergrund.

Später tauchten jeden Nachmittag grüne Meerkatzen auf
und die Hunde begannen anzuschlagen. Mittagsruhe?

Foto - durch die Glastüre
Lieblingsplatz - unter dem Auto
Warum Polizei bei mir auf dem Gelände. Wir hatten eine Einladung und die Autos der Gäste mussten bewacht werden.

Der linke Polizist war in der ganzen Stadt bekannt als recht amusant - er begrüßte den Bundespräsidenten bei der Einfahrt in die Residenz.

1990 zu den Ferien verließen wir Mogadischu - zunächst in Urlaub - so glaubten wir. Zuvor hatte ich einen neuen Generator gekauft, mein Auto renoviert, ein Generatorhäuschen gebaut etc. - uns auf eine weiteres Jahr eingerichtet. Doch aus dem Urlaub sind wir nie wieder nach Somalia zurückgekehrt.

Bürgerkrieg

Die materiellen Dinge spielten dabei die geringste Rolle.

Wir wissen nicht, was wurde aus unseren Bediensteten, aus den Kollegen meiner Frau im Anglo-American-Beach-Club?
Wo sind unsere somalischen Schüler verblieben? Viele Fragen blieben offen.